Beschreibung
Gaston de Mengel und die Verbindung der Polaires-Bruderschaft zu Himmlers SS
Geheimgesellschaften hinterlassen selten schriftliche Dokumente, die über ihr Wirken Aufschluß geben könnten – in diesem Fall jedoch wird das Wirken eines Protagonisten eines Geheimbundes mit der Bezeichnung „Les Polaires“ durch Akten zumindest teilweise beleuchtet: 1937 forschte Gaston de Mengel nach „schwarzmagischen Zentren“ und Kraftlinien – und zwar im Auftrag der SS Heinrich Himmlers. Trotz der rigiden Polaitik der Nationalsozialisten gegenüber Geheimbünden, die bis 1937 allesamt verboten worden waren, traf sich der Reichsführer mit dem Polaire-Mitglied. Warum begab er sich in die ständig drohende Gefahr, duch Parteikameraden in ein schlechtes Licht gerückt oder gar von Hitler selbst kritisiert zu werden?
Alles spricht dafür, daß ein anderer Protagonist bereits den Weg für de Mengel geebnet hatte: der französische Multilogenmann Georges Monti, der bereits seit 1912 Verbindungen zum Germanen-Orden unterhielt und offenbar als Agent in deutschen Diensten wirkte. In Rumänien, wo er sich in eine Freimaurer-Loge einschleuste, um die deutschfeindlichen Kräfte auszuspionieren, bewies er offenbar seine Treue zu Deutschland. Kurz darauf versucht er sogar, in das – aus seiner Sicht – Herz der Verschwörung gegen die Menschheit einzudringen: den B´nai B´rith.-Orden. Doch dies sollte ihm zum Verhängnis werden. Wenige Wochen später starb Monti an einer Vergiftung.
Kurz darauf bricht Montis alter Weggefährte nach Deutschland auf – im Gepäck Ausarbeitungen über allereli esoterische Themen und – von besonderer Bedeutung für Himmler – Informationen über die französischen Logen und Freimaurer. De Mengels Empfehlung: Die Gründung eines Gegenordens gegen die Freimaurerei.
Mit diesem Rat steht der Polaire nicht allein. Schon länger bestehen Geheimverbindungen mit der Bestrebung, die europäischen Nationen, insbesondere Deutschland und Frankreich, enger zusammen zu führen und das alte Heilige Römische Reich neu zu beleben. Mitwirkende waren dabei der bekannte italienische Traditionalist Julius Evola und der deutsche Gralsforscher Otto Rahn, der auch direkt in die Mission de Mengels eingebunden ist.
Doch auch die Feinde Europas sind zu dieser Zeit aktiv und mischen sich unter die Vertreter eines geeinten Europas…
Dieser Band begibt sich auf die Spur der Polaires und ihrem Umfeld, ihren geistigen Wurzeln sowie der Tätigkeit de Mengels und seiner Beziehung zur SS.
190 Seiten, mehrere Abb., Broschur
Inhalt
- Prolog
- Himmlers Privatforscher
- Der Himmler-Berater Wiligut
- Otto Rahn
- Yriö von Grönhagen
- Die Entstehung des okkulten Milieus im 19. Jahrhundert
- Ein Duell in Paris
- Rosenkreuzer, Martinisten und Theosophen
- Der erleuchtete Marquis d´Alveydre
- Okkultisten, Martinisten und neue Rosenkreuzer
- Die 1920er Jahre: Die Wiedergeburt der Geheimbünde
- Aleister Crowleys politische Ambitionen
- Der mysteriöse „jüdische Antisemit“ Georges Monti
- Monti und der „Germanen-Orden“
- Montis Ritt auf Messers Schneide
- Werben um Hitler
- Wer war Gaston de Mengel?
- Die Polaires
- Die überlieferte Vorgeschichte der Polaires
- Die polare Tradition und die „unbekannten Oberen“
- Der Beginn der Tätigkeit der Polaires
- Verbindungen und Mitglieder
- Übernahme des Ordens 1933 durch Victor Blanchard
- Trennung und Neuausrichtung der Polaires.
- Die Logenwelt im Krieg: Plantard und das Erbe Montis
- Die Mission der Polaires
- Das Dritte Reich und die Thule-Gesellschaft
- Trebitsch-Lincoln und Jan Hanussen
- Himmlers Logen-Obsession
- Die Vril-Gesellschaft
- Ordo imperio Nuovo und die Veilleurs
- Die Ursprünge der SS-Zusammenarbeit mit
- geheimen Gesellschaften
- Otto Rahn im Languedoc
- Rahn – ein Polaire?
- Das Hiéron du Val d´or
- Gaston de Mengel trifft auf die SS
- Die Hintergründe der Briefe de Mengels
- Die Reaktion der SS auf die Nachrichten de Mengels
- Die Tibet-Expedition des SS-Ahnenerbe
- Die Polaires-Mission: Welches Ziel verfolgte de Mengel?
- Diagramm: Verbindungen der Geheimgesellschaften und Okkultisten
- Anhang:
- Fernand Divoire: Vorwort zu Asia Mysteriosa
- Maurice Magre: Ein Kommunikationsweg mit den Meistern (Asia Mysteriosa)
- Jean Marquès-Rivières: Das Mysterium spirituellen Lebens (Asia Mysteriosa)
- Gaston de Mengel: Die philosophischen Kanäle alchemistischer Tradition (The Journal of the Alchemical Society. Vol. III 1/1915)
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